Bei einem Anstieg des Aussenumsatzes auf 8.304,6 Mio. € (2009: 7.818,0 Mio. €; +6 %) schloss der Konzern das Geschäftsjahr 2010 mit 48,9 Mio. € Gewinn vor Steuern ab und schwenkte somit wieder auf Erfolgskurs (2009: -496,5 Mio. €). Bereinigt um per Saldo 14,9 Mio. € Effekte aus bilanziellen Anpassungen des Anlagevermögens (Impairments), Restrukturierungsaufwendungen sowie weiteren Erträgen und Aufwendungen mit Einmalcharakter ergibt sich ein Resultat vor Sondereinflüssen von 63,8 Mio. €. Der Nachsteuergewinn betrug 30,0 Mio. € (2009: -386,9 Mio. €), das daraus resultierende unverwässerte Ergebnis je Aktie 0,55 €.
Die Erholung der Beschäftigungslage des Unternehmensbereiches Stahl war je nach Produktgruppe äusserst unterschiedlich ausgeprägt: Der Flachstahl- und der Grobblechbereich erreichten wieder eine gute Auslastung und verzeichneten ab Mitte 2010 auch eine positive Erlösentwicklung. Hingegen konnte die nur verhaltene Belebung des Bausektors dem Profilstahl- und Spundwandgeschäft kaum Impulse verleihen. Mit 2.268,6 Mio. € verbesserte sich der Aussenumsatz um 36 % (2009: 1.673,6 Mio. €). Das durch 80,0 Mio. € Impairment im Profilstahlbereich und von weiteren Einmaleffekten beeinflusste Ergebnis des Unternehmensbereiches kam bei -100,6 Mio. € aus (2009: -373,5 Mio. €). Unter Ausklammerung von Sondermassnahmen erzielte das Segment einen relativ geringfügigen Verlust. Die vorgenommenen ausserplanmässigen Abschreibungen des Anlagevermögens werden zukünftige Perioden entlasten.
Die günstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen wirkten sich auf die Aktivitäten des Unternehmensbereiches Handel ausgesprochen positiv aus. Dabei konnte die kräftige Belebung des lagerhaltenden Handels das rückläufige internationale Tradinggeschäft nahezu vollständig kompensieren. Der Aussenumsatz blieb daher mit 2.958,2 Mio. € knapp unterhalb des Vergleichswertes (2009: 3.038,7 Mio. €). Insbesondere höhere Absatzmengen und eine kräftige Margenausweitung des europäischen Lagerhandels im zweiten Quartal führten zu äusserst erfreulichen 71,4 Mio. € Gewinn vor Steuern (2009: -128,0 Mio. €).
Der Unternehmensbereich Röhren musste im Geschäftsjahr eine drastische, rohstoffbedingte Verteuerung des Vormaterials verkraften, was bei den bereits im Vorjahr zu Festpreisen gebuchten Aufträgen erheblichen Margendruck erzeugte. Erst ab der zweiten Jahreshälfte gelang es, diese Kostensteigerungen in neue Auftragsbuchungen einzupreisen. Der Aussenumsatz reduzierte sich auf 1.736,1 Mio. € (2009: 2.044,6 Mio. €). Die Division verbuchte mit 59,9 Mio. € dennoch ein vorzeigbares Ergebnis vor Steuern (2009: 104,0 Mio. €), das vollständig im Grossrohrgeschäft erwirtschaftet wurde. In diesem Resultat sind per Saldo 6,1 Mio. € Erträge aus Einmaleffekten und Aufwendungen für strukturverbessernde Massnahmen enthalten.
Gestützt von der normalisierten Produktionstätigkeit der Stahlgesellschaften verzeichnete auch der Unternehmensbereich Dienstleistungen eine deutliche Belebung. Der Aussenumsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 36 % auf 413,1 Mio. € zu (2009: 302,9 Mio. €). Der Vorsteuergewinn wuchs auf 26,2 Mio. € an (2009: 8,2 Mio. €).
Die Gesellschaften des Unternehmensbereiches Technologie haben sich von der Krise des Maschinenbaus in 2009 erholt. Dennoch blieb der Wettbewerb um neue Projekte hart. Die günstigere Marktsituation, die hauptsächlich auf einer starken Auslandsnachfrage basierte, spiegelte sich in einem um 22 % gesteigerten Aussenumsatz von 872,9 Mio. € wider (2009: 717,6 Mio. €). Mit -30,3 Mio. € verbesserte sich auch das Vorsteuerergebnis gegenüber Vorjahr signifikant (2009: -210,4 Mio. €). Darin sind per Saldo Erträge in Höhe von 11,0 Mio. € aus Zuschreibungen der Forderungen gegenüber der WCM AG und einmalige Aufwendungen für Risikovorsorgen im Beteiligungsbereich enthalten.
Der Aussenumsatz des Bereiches Sonstiges, der im Wesentlichen durch das Halbzeuggeschäft mit Tochtergesellschaften und Konzernfremden generiert wird, stieg erlösbedingt auf 55,9 Mio. € (2009: 40,6 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 22,3 Mio. € (2009: 103,3 Mio. €). Darin sind per Saldo 34,0 Mio. € Ertrag aus dem Aurubis-Engagement enthalten. Der Aufzinsungseffekt aus der begebenen Wandelanleihe wirkte gegenläufig. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010 wird dem Aufsichtsrat anlässlich seiner nächsten Sitzung zur Billigung vorgelegt und am 25. März 2011 in vollständiger Fassung veröffentlicht.
Die nachfolgend dargestellte erwartete Entwicklung des Konzerns und seiner Unternehmensbereiche im Geschäftsjahr 2011 basiert auf der Ende 2010 abgeschlossenen Planung und bezieht aktuelle Erkenntnisse mit ein:
Angesichts der von den meisten Wirtschaftsforschungsinstituten prognostizierten anhaltenden Konjunkturerholung und einer deutlich verstärkten Belieferung des Unternehmensbereiches Röhren unterstellt der Unternehmensbereich Stahl für 2011 höhere Auftragseingänge. Die Rohstahlproduktion wird – gestützt durch den beginnenden Parallelbetrieb der beiden Elektrolichtbogenöfen in Peine – ausgeweitet, und sowohl Versand als auch Umsatz sollten zulegen. Zugleich wird das Restrukturierungsprogramm im Profilstahlbereich konsequent weitergeführt. Insgesamt rechnet die Division für 2011 wieder mit einem positiven Vorsteuerergebnis.
Der Unternehmensbereich Handel geht für den lagerhaltenden Handel und das internationale Trading von steigenden Absatztonnagen und einem entsprechenden Umsatzwachstum aus. Darüber hinaus sollten zu Jahresbeginn dynamisch anziehende Absatzpreise vor allem im Lagerbereich für höhere Roherträge sorgen.
Ungeachtet der erwarteten Versandmengenausweitung sowie der Erlösverbesserungen in einzelnen Produktsegmenten antizipiert der Unternehmensbereich Röhren eine Gewinnreduzierung. Die niedrigeren durchschnittlichen Erlöse im Grossrohrgeschäft könnten von den anziehenden übrigen Aktivitäten der Division nicht gänzlich kompensiert werden. Der Unternehmensbereich Dienstleistungen sollte auch 2011 von einer insgesamt guten Beschäftigung der Stahlgesellschaften profitieren. Umsatz und Vorsteuerergebnis werden somit in etwa das Niveau des Geschäftsjahres 2010 erreichen.
Im Zuge der Belebung des Projektgeschäfts, bei der auch eine Margenerholung anvisiert wird, einer Volumensteigerung des Ersatzteil- und Servicegeschäfts sowie mit zunehmender Wirkung der eingeleiteten Massnahmen zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung sollte sich die Ergebnislage des Unternehmensbereiches Technologie gegenüber dem abgelaufenen Jahr weiter erholen. Im Geschäftsjahr 2011 scheint die Rückkehr zu einem ausgeglichenen Ergebnis möglich.
Für den Salzgitter-Konzern begrenzen extrem volatile Rohstoffkosten sowie kürzere Vertragslaufzeiten auf der Beschaffungs- und auf der Absatzseite die Planungssicherheit. Darüber hinaus bestehen nach wie vor erhebliche Risiken: Neben der absehbaren Verteuerung der Rohstoffe ist die Nachhaltigkeit der Aufwärtstendenz in den Stahl- und Maschinenbaumärkten weiterhin mit Unsicherheiten behaftet. Auf Grundlage der prognostizierten Entwicklungen der einzelnen Unternehmensbereiche erwarten wir für 2011 15 % bis 20 % Umsatzsteigerung des Konzerns sowie einen mehr als verdoppelten Gewinn vor Steuern; jeweils im Vergleich zu 2010.
Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Chancen und Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungsparitäten den Verlauf des Geschäftsjahres 2011 erheblich beeinflussen können. Die hieraus resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern kann – wie die aktuellen Ereignisse zeigen – ein beträchtliches Ausmass sowohl in negativer als auch positiver Richtung annehmen. Die Dimension dessen wird deutlich, wenn man unterstellt, dass bei 12 Mio. t abgesetzten Stahlerzeugnissen der Unternehmensbereiche Stahl, Handel und Röhren im Schnitt 25 € Margenverlust pro Tonne bereits ausreichen, um 300 Mio. € jährliche Ergebnisvarianz zu verursachen.
Salzgitter AG
Eisenhüttenstrasse 99 38239 Salzgitter, Germany Zentrale Telefon: +49 5341 21-01 Telefax: +49 5341 21-2727
Die Salzgitter AG zählt zu den traditionsreichen deutschen Konzernen. Der Fokus unserer Geschäftstätigkeit liegt auf Stahl und Technologie. Durch nachhaltiges internes und externes Wachstum hat sich unser Unternehmen zu einem der führenden Stahl und Technologiekonzerne Europas entwickelt mit einem Aussenumsatz in 2010 von über 8 Mrd. €, einer Kapazität von rund 8 Millionen Tonnen Rohstahl und circa 23.000 Mitarbeitern. Das oberste Ziel unseres Unternehmens bleibt auch zukünftig die Eigenständigkeit durch Profitabilität und Wachstum.
Unser Konzern umfasst nahezu 200 nationale und internationale Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und gliedert sich in die Unternehmensbereiche Stahl, Handel, Röhren, Dienstleistungen und Technologie.
Die Aktie der Salzgitter AG ist Mitglied des MDAX-Index der Deutsche Börse AG.
Salzgitter AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Eckdaten des Geschäftsjahres 2010: Salzgitter-Konzern nach erfolgreichem Turnaro...' auf Swiss-Press.com |
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