Funkwerk habe in den Jahren 2009 und 2010 eine dreifache Belastungsprobe bewältigen müssen. Neben der negativen weltwirtschaftlichen Entwicklung musste der Konzern auf eine neue, effizientere Plattform gestellt und der strategische Wandel vom Gerätelieferanten in einer speziellen Nische hin zum professionellen Lösungsanbieter für bestimmte Branchen vollzogen werden. Dazu wurde das Produktportfolio auf essentielle Schlüsselkomponenten mit vertiefter technologischer Wertschöpfung konzentriert und eine Plattformstrategie erarbeitet, die eine bessere geschäftsbereichsübergreifende Nutzung der Ressourcen zur Folge hat. In 2011 sollen die Optimierung des Geschäftsmodells und die Internationalisierung durch Kooperation mit internationalen Infrastrukturherstellern vorangetrieben werden.
Operativer Turnaround bei geringerem Umsatz
„Damit haben wir unsere Ertragskraft nachhaltig gestärkt und 2010 rein operativ einen Turnaround geschafft“, fasste der Vorstand den Erfolg der Massnahmen zusammen. So konnte das operative Betriebsergebnis (vor Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen) durch die Kostenentlastung von rund 19 Mio. Euro wieder in den positiven Bereich (+0,6 Mio. Euro, 2009: -14,1 Mio. Euro) gebracht werden, während der Umsatz bedingt durch verschiedene Faktoren im Jahresvergleich nochmals leicht auf 211 Mio. Euro (2009: 218,4 Mio. Euro) zurückging. Ohne den Endkonsolidierungseffekt aus der Schliessung einer Tochtergesellschaft in Frankreich von etwa 7 Mio. Euro sowie den Ausfall von etwa 13 Mio. Euro durch den politisch bedingten Stillstand der Geschäftsaktivitäten in Algerien hätte Funkwerk sogar einen leichten Zuwachs erzielen können. Darüber hinaus wurden von Funkwerk im Zuge der Restrukturierung auch einzelne Produktgruppen und somit Umsatzbeiträge bewusst aufgegeben.
Insgesamt hinkte die Entwicklung in den vier Geschäftsbereichen von Funkwerk der allgemeinen Konjunktur hinterher. Dies ist zum einen eine Folge der Tatsache, dass Funkwerk mit seinen Informations- und Kommunikationssystemen hauptsächlich Infrastruktur für Verkehrsbetriebe, Unternehmen und öffentliche-rechtliche Institutionen bereitstellt. Die Branchenkonjunktur folgt in diesen Sektoren jedoch der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung mit einem gewissen zeitlichen Abstand. Zum anderen hemmte die in Folge der Eurokrise eingesetzte restriktive europäische Haushaltspolitik die Investitionsbereitschaft in Infrastrukturprojekte.
Besonders negativ auf Umsatz und Ergebnis wirkten in 2010 politisch bedingte Ereignisse in Algerien, die dazu führten, dass Funkwerk – wie bereits adhoc berichtet - das dortige Engagement nahezu in vollem Umfang ausserordentlich wertberichtigte, um weitere Bilanzrisiken für 2011 auszuschliessen. Deshalb wurden Wertminderungen von 9,1 Mio. Euro für das Projektgeschäft in Algerien noch im Jahresabschluss 2010 berücksichtigt.
Durch den weitestgehenden Abschluss der Kapazitätsanpassung in 2010 verringerte sich der dafür notwendige Aufwand gegenüber dem Vorjahr von 8,9 auf 2,0 Mio. Euro. Auch die infolge des Umsatzrückgangs und der Aufgabe von Produktlinien vorzunehmenden Neubewertungen der immateriellen Vermögenswerte fielen in der Berichtsperiode mit -3,4 Mio. Euro deutlich geringer aus als im Vorjahr (-19,8 Mio. Euro). Insgesamt resultiert daraus für 2010 ein negatives Betriebsergebnis von 12,8 Mio. Euro (2009: -42,8 Mio. Euro). Aufgrund eines negativen Finanzergebnisses und einer Einkommenssteuerlast von 7,6 Mio. Euro stellt sich der Konzernjahresverlust auf -24,9 Mio. Euro (2009: -40,8 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis pro Aktie von -3,09 Euro (2009: -5,06 Euro).
Durch ein erneut reduziertes Working Capital konnte Funkwerk für 2010 aus der laufenden Geschäftstätigkeit dennoch einen positiven Cash Flow von 4,4 Mio. Euro generieren (2009: 7,2 Mio. Euro. Insgesamt verfügte Funkwerk zum Stichtag 31. Dezember 2010 über eine Netto-Cash-Position von 11,6 Mio. Euro.
Ab 2011 wieder nachhaltige Gewinne
Für 2011 und die folgenden Jahre gab der Funkwerk-Vorstand einen positiven Ausblick. „Mit den abgeschlossenen Massnahmen und den eingeleiteten strukturellen Veränderungen hat sich die Ausgangsbasis von Funkwerk für das laufende Geschäftsjahr deutlich verbessert. Zusammen mit den Investitionen in neue Produkte und Lösungen, der strategischen Fokussierung und weiteren Strukturverbesserungen sollte Funkwerk ab 2011 wieder nachhaltig Gewinne erzielen können“, heisst es dazu im Geschäftsbericht.
Für den Bereich Traffic & Control Communication erwartet Funkwerk 2011 und die folgenden Jahre im Zuge der Förderung des Schienenverkehrs zur Ressourcenschonung und des Infrastrukturaufbaus in den Schwellenländern eine Zunahme der Nachfrage nach Kommunikationstechnik. Im Bereich Security Communication rechnet Funkwerk mittelfristig mit einem starken Wachstum, da der Bedarf an intelligenten Lösungen zum Schutz von Personen, Gebäuden, öffentlichen Plätzen und Objekten weltweit grösser wird. Funkwerk gehört hier zu den führenden Spezialisten und will durch Kooperationen mit Infrastrukturlieferanten das Geschäft international ausweiten. Auch im Bereich Automotive Communication sieht der Vorstand einen Auftragsschub und mittelfristig ein hohes Wachstum, insbesondere im OEM Geschäft der Fahrzeughersteller.
Die 2010 vorbereitete und 2011 in vollem Umfang greifende Markteinführung neuer Produkte und Lösungen sowie die gezielte Internationalisierung liessen dabei auf ein anhaltendes organisches Wachstum in den Segmenten Verkehr und Sicherheit hoffen. Auf diese Wachstumsmärkte will sich Funkwerk künftig besonders fokussieren, wozu auch die Ausübung geeigneter strategischer Optionen gehört.
Als nachhaltige Kompetenzschwerpunkte für die Zukunft sieht der Vorstand die Technologiebereiche Funk, Datenübertragung und Datenverarbeitung. Darauf gestützt soll Funkwerk einer der Top Lieferanten für Kommunikations-, Informations- und Sicherheitslösungen bei Schlüsselkomponenten für die Infrastrukturen in Europa sowie ein unverzichtbarer Zulieferer für Fahrzeughersteller sowie Infrastrukturanbieter werden.
Den vollständigen Geschäftsbericht der Funkwerk AG finden Sie im Internet unter www.funkwerk.com sowie auf der Homepage der Deutschen Börse.
Medienkontakt:
Funkwerk AG
Im Funkwerk 5
D-99625 Kölleda/Thüringen
Jörg Reichenbach
Investor Relations
Telefon: 0 36 35/6 00 -3 46
Fax: 0 36 35/6 00 -5 07
reichenbach@funkwerk.com
Funkwerk konzentriert sich als Markt- und Technologieführer für professionelle Kommunikationssysteme auf Zukunftsmärkte mit hohem Wachstumspotenzial. Auf der Basis führender technologischer Kompetenz, eines tiefen Verständnisses für die Anforderungen unserer Kunden, mittelständischer Flexibilität und einer schnellen Reaktionszeit bei der Umsetzung von Ideen in marktreife Produkte, bedienen wir in unseren vier Geschäftsfeldern unterschiedliche Zielgruppen.
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