Anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Ludwigshafen erklärte der BASF- Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Hambrecht: „Mit unserem diversifizierten Portfolio sind wir in dieser Rezession besser positioniert als andere Unternehmen unserer Branche. Stabilisierend wirken unsere starken Arbeitsgebiete wie Pflanzenschutz, Ernährung, Kosmetik, Hygiene, aber auch Öl & Gas. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, dass wir grundsolide finanziert sind und über eines der besten Ratings in der Chemieindustrie verfügen. Zu unseren Stärken zählt ein hoher Free Cashflow, der 2008 wie auch in den Jahren zuvor deutlich über zwei Milliarden € gelegen hat.“
Die BASF-Gruppe ist weiterhin solide finanziert. Das Unternehmen verfügte zum Jahresende 2008 über eine Eigenkapitalquote von rund 37 %. Die Finanzschulden der BASF-Gruppe betrugen 14,5 Milliarden € bei einer Liquidität von 2,8 Milliarden €. Rund 57 % dieser Finanzschulden sind langfristig mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr. Die mittel- und langfristige Fremdkapitalfinanzierung beruht auf Unternehmensanleihen mit einem ausgewogenen Fälligkeitsprofil. Trotz der angespannten Lage auf den Kreditmärkten konnte sich BASF problemlos über Commercial Papers finanzieren.
Um seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, setzt das Unternehmen seine laufenden Programme zur Effizienzsteigerung und Restrukturierung beschleunigt um und wird in der gesamten BASF-Gruppe unter anderem weniger profitable Anlagen und auch Standorte schließen. Betroffen sind etwa Coatings-Standorte in den USA, Asien und Europa sowie Anlagen zur Herstellung von Kunststoffvorprodukten in Asien. Unter normalen Umständen wären solche Anlagen im Laufe der Zeit durch neue Investitionen ersetzt worden. Jetzt werden Schließungen früher als geplant vorgenommen. Leider werden dadurch 2009 weltweit insgesamt mindestens 1.500 Arbeitsplätze verloren gehen.
Solides Ergebnis im Geschäftsjahr 2008 Trotz der tiefen globalen Wirtschaftskrise kann BASF für das Gesamtjahr 2008 solide Zahlen vorlegen. Der Umsatz übertraf den Vorjahreswert um 8 % und stieg auf 62,3 Milliarden €. Wesentlich dafür waren Preissteigerungen in allen Bereichen. Allerdings konnten die volatilen und im Jahresdurchschnitt über dem Vorjahr liegenden Rohstoffpreise nicht in vollem Umfang an die Absatzmärkte weitergegeben werden. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen war bis ins 4. Quartal auf Rekordkurs, lag zum Jahresschluss aber mit knapp 6,9 Milliarden € 10 % unter dem Spitzenwert des Jahres 2007. Auch 2008 hat die BASF mit 1,6 Milliarden € eine hohe Prämie (2007: 2,9 Milliarden €) auf ihre Kapitalkosten verdient.
Ausblick 2009 Hambrecht: „2009 wird ein Jahr voller Herausforderungen werden, wie wir sie noch nicht erlebt haben. Nach dem Einbruch unseres weltweiten Geschäfts im 4. Quartal 2008 hat sich die Nachfrage nach chemischen Produkten seit Beginn des Jahres 2009 nicht belebt. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Lage auf unseren Absatzmärkten verschärft sich, die Vorräte in den Wert-schöpfungsketten sind noch zu hoch. Die Chemieindustrie schrumpft deshalb weiter.“
Alle Vorhersagen sind deshalb mit großen Unsicherheiten behaftet. Der Versuch einer annähernden Prognose für 2009 geht von folgenden makroökonomischen Rahmenbedingungen aus:
Markanter Rückgang des weltweiten Wirtschaftswachstums (-0,3 %), vor allem durch den Rückgang in den Industrieländern (-1,6 %) sowie Rückgang der weltweiten Chemieproduktion (ohne Pharma, -2,0 %) US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,30 US$ pro Euro Ölpreis (Brent) von 50 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt 2009Auch unter Einbeziehung der Akquisitionen von Ciba und Revus Energy erwartet die BASF einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr und einen noch deutlicheren Rückgang des Ergebnisses der Betriebstätigkeit, das durch Integrationskosten belastet sein wird. Dabei strebt das Unternehmen an, zumindest seine Kapitalkosten zu verdienen und die Dividende konstant zu halten. Hambrecht: „Das sind insgesamt äußerst anspruchsvolle Ziele im aktuellen Geschäftsumfeld. Unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung planen wir, auf dem Niveau der Vorjahre weiterzuführen, um unseren langfristigen Erfolg zu sichern.“
Deutlicher Umsatzanstieg im Segment Oil & Gas Das Segment Chemicals hat den Umsatz im Jahr 2008 um 10 % gesteigert, vor allem durch die Weitergabe der stark gestiegenen Rohstoffpreise. Das Ergebnis vor Sondereinflüssen war rückläufig insbesondere wegen geringerer Margen bei Crackerprodukten und wegen Anlagenabstellungen infolge der Hurrikans in den USA und der stark gesunkenen Nachfrage zum Jahresende.
Im Segment Plastics ist der Umsatz, vor allem auf Grund negativer Währungseffekte, um 3 % gesunken. Der Ergebnisrückgang ist wesentlich auf geringere Mengen und Margen im Bereich Performance Polymers sowie auf reduzierte Anlagenauslastungen und Vorratsabwertungen im 4. Quartal zurückzuführen.
Der Umsatz des Segments Performance Products übertraf leicht den Wert des Vorjahrs (+1 %). Wesentlichen Anteil hatte daran der Unternehmensbereich Acrylics & Dispersions. Eine weitere Ertragssteigerung des Bereichs Care Chemicals sorgte für eine Ergebnisverbesserung des Segments.
Im Segment Functional Solutions ist der Umsatz wegen der Rückgänge in den Bereichen Catalysts und Coatings leicht gesunken (-1 %). Ursache für den Ergebnisrückgang aller Bereiche des Segments waren die schwächere Nachfrage aus der Automobil- und Bauindustrie sowie Margendruck durch höhere Rohstoffkosten.
Die starke Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln im Zuge hoher Preise für Agrarprodukte trug zu dem Umsatzanstieg im Segment Agricultural Solutions um 9 % bei. Höhere Mengen und Margen sorgten für ein kräftiges Ergebniswachstum.
Der im Jahresdurchschnitt über dem Vorjahreswert liegende Ölpreis sowie höhere Absatzmengen im Erdgashandel führten zu einer deutlichen Umsatzsteigerung im Segment Oil & Gas (+37 %). Das Ergebnis lag vor allem wegen der ölpreisbedingt höheren Erträge im Arbeitsgebiet Exploration & Production über dem Vorjahr.
Umsatz wächst in Europa und Südamerika In Europa steigerten die Gesellschaften den Umsatz um 13 % auf 38,7 Milliarden €. Seit dem zweiten Halbjahr 2008 ist die Konjunktur in der Region zurückgegangen. Das Ergebnis lag mit 5,8 Milliarden € deutlich über Vorjahresniveau, wozu insbesondere das Segment Oil & Gas beigetragen hat.
In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz der Gesellschaften in Landeswährung um 8 %, während er sich in Euro um knapp 1 % verringerte. Im zweiten Halbjahr 2008 haben sich die Konjunktur und die Binnennachfrage in der Region insgesamt stark abgeschwächt. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit lag mit 73 Millionen € um 90 % unter dem Wert von 2007. Gründe hierfür waren Anlagenabstellungen und Margenrückgänge sowie der Geschäftseinbruch im 4. Quartal. Darüber hinaus beeinträchtigten Wertminderungen auf langfristige Ver- mögenswerte das Ergebnis.
Der Umsatz der Gesellschaften in Asien, Pazifischer Raum konnte in Landeswährung um 4 % gesteigert werden, während er mit rund 8,7 Milliarden € leicht unter Vorjahresniveau lag. Das Ergebnis ist deutlich um 574 Millionen € auf 254 Millionen € zurückgegangen, was maßgeblich auf die schwächeren Ergebnisse der Segmente Chemicals, Plastics sowie Functional Solutions zurückzuführen ist. Positive Impulse gingen von den Segmenten Performance Products und Agricultural Solutions aus.
In Südamerika, Afrika, Naher Osten stieg der Umsatz der Gesellschaften in Landeswährung um 12 % und in Euro um 7 %. Das Ergebnis ist um 1 % auf 314 Millionen € gestiegen. Dies lag insbesondere an der starken Entwicklung im Segment Agricultural Solutions und im Bereich Care Chemicals.
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Öl und Gas über Chemikalien, Kunststoffe und Veredlungsprodukte bis hin zu Pflanzenschutzmitteln und Feinchemikalien.
Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden.
Die BASF beschäftigt mehr als 95.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2007 einen Umsatz von fast 58 Milliarden €.
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