Der Umsatz der Kaba Gruppe ging im Geschäftsjahr 2008/2009 um 10.6% auf CHF 1‘166.1 Mio. zurück. Organisch reduzierte sich der Umsatz als Folge des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds um CHF 74.1 Mio. oder 5.7%. Nachdem der Umsatz im ersten Halbjahr währungs- und akquisitionsbereinigt noch stabil war (-1%), ging er im zweiten Halbjahr um 10.5% zurück. Rund 40% des Minderumsatzes von CHF 137.7 Mio. waren auf die Abschwächung von Fremdwährungen zurückzuführen.
Hauptsächlich aufgrund des Umsatzrückgangs sank das EBIT um 21.2% auf CHF 129.2 Mio. Da keine rasche Erholung der Märkte zu erwarten ist, hat Kaba im vergangenen Geschäftsjahr die Kapazitäten vor allem in Amerika und Asien an die neuen Erfordernisse angepasst. Insgesamt erreichte im Geschäftsjahr 2008/2009 die EBIT-Marge 11.5%. Nach Abzug der einmaligen Kosten für Kapazitätsanpassungen von CHF 4.9 Mio. betrug die EBIT-Marge auf Jahresbasis 11.1%. Organisch nahm das EBIT um CHF 26.6 Mio. oder 16.2% ab. Der Konzerngewinn reduzierte sich um 27.2% auf CHF 70.7 Mio.
„Diese Entwicklung zeigt, dass sich Kaba der teilweise markanten Nachfrageschwäche nicht entziehen konnte, aber in der Lage ist, selbst unter widrigen Umständen einen überzeugenden Leistungsausweis mit einer zweistelligen EBIT-Marge vorzulegen. Als stabilisierende Faktoren erwiesen sich einmal mehr der hohe Anteil des Erweiterungs- und Ersatzgeschäfts am Umsatz von gegen zwei Dritteln und die Fähigkeit, Kapazitäten rasch den aktuellen
Marktverhältnissen anzupassen“, erklärt CEO Rudolf Weber. Entwicklung der Segmente widerspiegelt Heterogenität der Märkte
Das Segment Door Systems erzielte einen Umsatz von CHF 256.6 Mio., was einer Einbusse von 6.8% (organisch -1.1%) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die EBIT-Marge ging leicht von 6.5% auf 5.5% (6.1% vor einmaligen Kosten) zurück. Das Geschäft mit automatischen Türen in der Schweiz sowie das in Deutschland ansässige Sicherheitstürengeschäft entwickelten sich stabil. In den übrigen Märkten zeigte sich das Bild sehr heterogen.
Im Segment Access + Data Systems ging der Umsatz um 8.1% auf CHF 688.5 Mio. zurück. Organisch verlor das Segment 4.5% an Umsatz. Die EBIT-Marge blieb mit 18.2% praktisch auf Vorjahresniveau. Nach dem Einmalaufwand für Kapazitätsanpassungen erreichte sie 17.8%.
In der Marktregion EMEA (Europe, Middle East and Africa) reduzierte sich der Umsatz der Access + Data Systems um 6.8% auf CHF 378.1 Mio. Währungs- und akquisitionsbereinigt machte die Abnahme nur 1.4% aus. Die EBIT-Marge bildete sich leicht zurück. Der Umsatz der Access + Data Systems in Amerika sank um 4.5% auf CHF 240.3 Mio. Der organische Rückgang betrug 2.3%. Die EBIT-Marge konnte über die ganze Produktpalette hinweg gesteigert werden. In der Region Asia Pacific nahmen die Verkäufe bei stabiler EBIT-Marge um rund 15% ab. Wah Yuet spürte im Geschäftsjahr 2008/2009 erstmals die Auswirkungen des schwachen amerikanischen Privatliegenschaftenmarktes.
Das Segment Key + Ident Systems musste eine Umsatzeinbusse (organisch) von 15.2% auf CHF 210.5 Mio. hinnehmen. Das EBIT ging deutlich zurück; die EBIT-Marge sank von 10.2% im Vorjahr auf 5.3% (4.8% nach Kapazitätsanpassungskosten). Dividende von CHF 4.70 je Aktie
Im Sinne der Kontinuität der anlegerfreundlichen Ausschüttungspolitik beantragt der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 20. Oktober 2009, trotz des Gewinnrückgangs und der verhaltenen Aussichten eine Dividende von CHF 4.70 je Aktie (Vorjahr CHF 7.80) zu entrichten. An der Generalversammlung wird sich Thomas Zimmermann aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Der Verwaltungsrat beantragt die Wiederwahl von Heribert Allemann. Neues Segment Industrial Locks und Anpassung der Führungsstruktur
Mit dem Ziel, Marktnähe und Effizienz zu optimieren, hat Kaba per 1. Juli 2009 die Führung des Segments Access + Data Systems neu gegliedert. Der Bereich Sicherheitsschlösser (Safe Locks) und die Wah Yuet Gruppe sind im neuen Segment Industrial Locks zusammengefasst. Alle anderen Aktivitäten sowie der Bereich Sicherheitstüren (Kaba Gallenschütz) werden im Segment Access + Data Systems weltweit unter eine zentrale Leitung gestellt. Das bisherige Segment Door Systems wird nach der Umgliederung des Geschäfts mit Sicherheitstüren in Door Automation umbenannt. Ausblick
Im Geschäft der spätzyklischen Sicherheitsindustrie erwartet Kaba weiterhin geringe Visibilität und eine verhaltene Nachfrage. Mit einer Erholung darf frühestens im Geschäftsjahr 2010/2011 gerechnet werden. Dank ihrer weltweiten Technologieführerschaft, ihrer effizienten Strukturen sowie ihrer in vielen Jahren aufgebauten Nähe zu den Märkten ist die Kaba Gruppe indessen hervorragend aufgestellt, um die Wirtschaftskrise nicht nur zu meistern, sondern gestärkt und mit tendenziell höheren Marktanteilen aus ihr hervorzugehen.
Sicherheits- und Schliesstechnik, zwei der Kernkompetenzen von Kaba AG: Alles, was hilft, Personen und Objekte vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.
Das umfassende Sortiment für alle Belange: Von der Schliessanlage; Beschlag, Sicherheits-, Panik- und Motorschloss bis zum Zutrittskontrollsystem.
dormakaba Schweiz AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Kaba: gute Margen trotz Umsatzrückgang...' auf Swiss-Press.com |
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